Eigentümer war Friedrich Reitlinger (1877-1938), der als Sohne des jüdischen Kaufmannes Julius Reitlinger (1843–1916) in Wien geboren wurde. Davor hatte sein Vater Julius und sein Onkel Theodor das Werk von der „Salzburgisch-Tiroler-Montangesellschaft“ um 75.000 Gulden ersteigert.
1907 schied Theodor Reitlinger aus dem Werk aus, und Friedrich Reitlinger wurde Alleineigentümer. Obwohl Friedrich Reitlinger 1917 zum Katholizismus konvertierte, schütze Ihn das nicht vor wiederkehrenden antisemitischen Anfeindungen.
Von 1917 bis 1935 war Friedrich Reitlinger Präsident der Tiroler Industriellenvereinigung, von 1920 bis 1935 Vizepräsident der Tiroler Wirtschaftskammer. Als im März 1938 der „Anschluss“ erfolgte, wurde Friedrich zusammen mit seiner Tochter in seinem Haus in Jenbach festgehalten. Nachdem er schwer erkrankte, bat er nach offiziellen NS Angaben seine Tochter darum, ihn zu erschießen. Diese richtete sich daraufhin selbst. Viele Bewohner in Jenbach waren allerdings der Meinung, dass Vater und Tochter von NS-Einsatztruppen ermordet wurden. Beweise dafür fehlen allerdings bis heute.
Jenbacher Berg- und Hüttenwerke
Logo der Jenbacher Berg- und Hüttenwerke.
Auszeichnung Verdienter Männer, unter anderem Heinrich Pirchner im Jahre 1917.
Seilbahnstation im Werksgelände mit Bahnüberführung.
Hochofengebäude, sogenannte K.K. Erzherzog Franz Karls-Hütte Ansicht: Ost.
Geschossdreherei (jetzt sogenannte Halle 3), in ihr wurden 15cm Gussgranaten für den Ersten Weltkrieg gedreht.
Presswerkkamin erbaut 1915 (umgelegt 1940)
Walzenguss, Reitlinger neben dem Stahlofen.
Walzen auf Wagon verpackt.
Lokomobil, zentrale Leistung: 200 PS.
Presswerk mit zwei Glühöfen.
Vor- und Nachpressen von 15 cm Stahlgranaten.
Das letzte Großgussstück der Hütte Jenbach 1928, für 12 ATÜ Druck. Schlosser und Dreharbeiten von Karl Bliem und Franz Pirchner.
Hochofen zum Großteil abgetragen im Jahr 1940.
Drehkreuz im Hütten Werk.
Altes Gebläsehaus mit Kohlenbarren, Aufnahme um 1908.
Kasbachzentrale, Maschinenleistung 600 KW.
Blick in die Elektrostahlhütte.
Besuch auf der Schwadervilla.
Altes Schroffenhaus vor dem Umbau.
Modell "Dixi", 15 PS, Jahrgang 1929. Mit dem "Dixi" begann BMW den Bau von Automobilen. Von 1929 bis 1937 fuhr die Familie Reitlinger mit diesem Wagen, Chaffeur war Anton Schrott.
Großveranstaltung im Schroffenhaus mit 80 prominenten Persönlichkeiten.